Das Theater

Das Theater ist untrennbar verbunden mit der Regisseurin Marina (Maritschka) Schubarth. Ossietzky-Preisträgerin von 2002, Berthold-Brecht Gastprofessorin an der Universität Leipzig im WS 2022/23. Überzeugte und überzeugende Humanistin, sowie unermüdliche Kämpferin für die Vergessenen. Deshalb auch macht diese Regisseurin »Theater gegen das Vergessen«.

Seit 2003 hat Marina Schubarth mit dem dokumentarischen Theater eine bis dahin nicht bekannte Variante des Theaterspiels entwickelt. National und international anerkannt –in der Ukraine, in Kanada, in Monaco.  Das Ergebnis waren und sind volle Häuser, nachdenkliche Zuschauer und viele erste Preise. So auch jener des 14th Mondial du Theatre de Monaco im Jahre 2009. Im April 2019 Verleihung des ersten Preis von “Bündnis für Demokratie und Toleranz” durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin. Am 8. April 2019 anläßlich des VII. Int. Theaterfestivals in Krakau: 1. Preis, Publikumspreis und Preis für die beste Szenographie für die Aufführung von AKTE/NSU.

Zum 80. Jahrestag des Massakers von Babyn Yar, Aufführungen im September 2021 in Kyiv und Berlin. Im Mai Gewinn des “Bobzien Preises 2022”.

Eine der tragenden Säulen des Konzepts der Regisseurin ist es, Theater mit jugendlichen Laiendarstellern, kombiniert mit professionellen Schauspielern aufzuführen. »Vergessene Biographien«, »Und der Name des Sterns heißt Tschernobyl« sind die Highlights dieser besonderen Form des Theaterspiels.

Marina Schubarth ist unerschrocken. Gegen alle Widerstände macht sie Theater gegen das Vergessen. Kein Entertainment. Nichts zum Lachen. Alles zum Nachdenken. Dokumentarisch und ungeschminkt, der Wahrheit verpflichtet – immer sehenswert. Mit dem Projekt Akte/NSU, das wenigen Freude macht, begleitet das Theater ein »Dauerthema«. Die Hintergründe des vollständigen Versagens von Polizei und Sicherheitsdiensten werden schonungslos offengelegt. Und zu Tätern führen, die kaum jemand im Visier hatte, ist das Ziel. Vor allen Dingen aber gibt sie den Opfern des Naziterrors den ihnen gebührenden Raum, so, wie es stets die Opfer sind, die in ihren Stücken die Hauptrollen spielen.