Babyn Jar – Das unfassbare Grauen

Als wir im Oktober 2020 mit den Vorbereitungen zum Projekt “Babyn Yar – die Vergessene Schlucht” – begannen, ahnten wir nicht, was uns erwartete. Nicht nur 33.771 Menschen, die von der Wehrmacht, der SS und verschiedenen Polizeibataillonen an zwei Tagen – 29./30. September 1941 – ermordet wurden. Also rechnerisch 15 Morde pro Minute. Die unglaubliche Brutalität, die Barbarei, mit der die Morde an der jüdischen Bevölkerung ausgeführt wurden, machen fassungslos.

Dazu passt das unten stehende Bild: Ein deutscher Soldat zielt mit seinem Karabiner auf eine Frau, die versucht, ihr Kind zu schützen. Das Bild, das von einem Soldaten per Feldpost ins Reich geschickt wurde, wurde vom polnischen Widerstand abgefangen. Dem Foto lag ein Brief bei: “Ukraine 1942, Judenaktion, Iwangorod”. Offenbar dienten die Morde auch der Belustigung von Verwandten und Bekannten in der Heimat.

Ein deutscher Soldat zielt aus nächster nähe auf eine Frau, die versucht, ihr Kind zu schützen – © Landesarchiv Bremen, Sammlung Karl Schneider

Recherche mit fachlicher Unterstützung

Wir schätzen uns außerordentlich glücklich, dass mit Prof. Christopher Browning und Prof. Karl Schneider zwei ausgewiesene Historiker unser Projekt “Babyn Yar – die vergessene Schlucht” unterstützen, indem sie uns ihre Expertise zur Verfügung stellen, ebenso wie der Bestsellerautor Jonathan Littell,  “Die Wohlgesinnten”.

Prof. Christopher Browning, Autor von: “Ganz normale Männer”, © AP
Prof. Karl Schneider, Autor von “Auswärts eingesetzt”, © Mediengruppe Kreiszeitung
Jonathan Littell, Autor von “Die Wohlgesinnten”, © Matthias Lüdecke