Lesung “Putins Gift” – Gesine Dornblüth und Thomas Franke
Die Heinrich-Schulz-Bibliothek hatte in der gemeinsamen Veranstaltung mit dem dokumentartheater berlin zur zweiten Buchlesung der renommieren Autoren Dr. Gesine Dornblüth und Thoms Franke geladen. Nach der erfolgreichen Veranstaltung im Juni dieses Jahres mit der Vorstellung des Bestsellers „Jenseits von Putin“ sorgte am 22. September 2024 „Putins Gift“ für ein gleichermaßen gefülltes Haus.
Als Moderator Heinz J. Sehr vom dokumentartheater mit den Worten „wir nähern uns der Minute 140“ um die letzte Frage bat, lag mehr als zweieinhalb Stunden Lesung und Diskussion von hohem Interesse und reger Beteiligung hinter den Zuschauern. Stodieck‘s Buchhandlung aus Charlottenburg freute sich über die unerwartet hohe Zahl an verkauften Exemplaren. Zeitweise bildete sich eine Schlange von Interessierten, die auf die Signatur der Autoren wartete.
Zu Recht bemerkte Moderator Sehr am Ende: Sie hätten heute auch in einem Gartenlokal oder auf Ihrem Balkon sitzen können. Aber nein, Sie haben uns Ihre Zeit gegeben.
Wohl bemerkt.
Foto: hjs
Premiere szenische Lesung “Liste 480”
Die Ereignisse um die kurz vor Kriegsende im KZ Ravensbrück ermordete Lida wurden erfolgreich auf die Bühne gebracht. Der Saal des Deutschen Literaturinstituts Leipzig auf der Wächterstraße war bis auf den letzten Platz besetzt. Mit einer organisatorischen Glanzleistung gelang Regisseurin Marina Schubarth mit den Teams sowohl Ihres Seminars am Institut als auch denSchauspielerinnen des dokumentartheater berlin eine glanzvolle Inszenierung der szenischen Lesung. Die Zuschauern bekamen keine leichte Kost, aber einen tiefen Einblick in das Räderwerk des Konzentrationslagers Ravensbrück und den Werdegang der Opfer und Täter. Letztere in Gestalt des Kommandanten Fritz Suhren und der prügelnden und mordenden Wächterinnen.
Der nach knapp fünfzig Minuten nicht enden wollende Applaus belegt abermals, wie wichtig und richtig es ist, die Erinnerung wachzuhalten. Dem Ensemble und der Regie sei Dank. Bilder untren: Das Ensemble nach großem Applaus mit ukrainischer Flagge. Darunter: Die Opfer verlassen die Bühne.
Ankündigung
“Lida verliert mit sechs Jahren ihre Mutter, die 1944 ins Konzentrationslager Ravensbrück deportiert wird. Sechzig Jahre danach taucht von dort eine Liste auf. Die szenische Lesung vermittelt einen Einblick ins Innere des Konzentrationslagers. Sie erzählt vom Leid der Opfer. Dem Werdegang der Aufseherinnen. Auch nach dem Krieg.
Samstag, den 24. Februar 2024, 19.30 Uhr, Deutsches Literaturinstitut der Universität Leipzig, Wächterstraße 34, 04107 Leipzig
Unter Mitwirkung der Studierenden des WS 2023/24 , der Leiterin, Gastdozentin Marina Schubarth sowie SchauspielerInnen und MusikerInnen des dokumentartheater berlin.Das Theater dankt der Dr. Hildegrad-Hansche-Stiftung, dem Internationalen Freundeskreis Ravensbrück, der SturA der Universität Leipzig, sowie dem Unternehmer Werner Reimann für ihre Zuwendungen.
©Brandenburgische Gedenkstätten Ravenbrück
Aktuell
Wilmersdorf v. 11. – 24. März 2024
N a c h r u f
am Silvestertag des Jahres 2023 verstarb unsere Freundin Nadeschda Slessarewa. Eine der letzten noch leben Zeitzeugen hat mit 93 Jahren die Erde verlassen. Sie überlebte die Diktaturen Stalins und Hitlers. Die Zwangsarbeit im Dritten Reich. Das Konzentrationslager Stutthof. Und entfloh dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Neben unzähligen Auszeichnungen wie dem Olga-Orden verlieh ihr der Bundespräsident unter anderem für ihren unermüdlich Kampf für die Rechte der Zwangsarbeiter das Bundesverdienstkreuz. Wir schätzen uns glücklich, Nadeschda am 25. November 2023 anläßlich der Aufführung HOLODOMOR noch als unseren Gast begrüßt zu haben. Das Theater, Regie, Vorstand und Ensemble, verneigt sich in Dankbarkeit für eine mehr als ein Vierteljahrhundert während Zusammenarbeit vor einer starken, einzigartigen Person.
H O L O D O M O R Aufführung v. 25. November 2023
Vier Wochen Probe. Dann brachte Regisseurin Marina Schubarth das Stück auf die Bühne. Am Tag der Aufführung war der große Festsaal des Rathauses Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin bis auf den letzten Platz gefüllt. Eine besondere Freude für die Veranstalter war die Anwesenheit der israelischen Kulturattachée Dafna Zarai. Die Eröffnungsrede zeigte einen historisch hervorragend informierten Bezirksstadtrat Olivier Schruoffeneger. Er war es auch, der dem Theater die Möglichkeit verschafft hatte, an dem historischen Ort im Charlottenburger Rathaus das Stück auf die Bühne bringen zu können.
Die von der Regisseurin perfekt coreographierte Licht- und Tontechnik bot dem Publikum eine HOLODOMOR-Aufführung, wie sie besser nicht hätte dargestellt werden können. So gelang es Marina Schubarth mit einer einzigartigen Mischung aus Gesang, Sprache und Licht das Publikum annähernd fünfzig Minuten zu begeistern. Soweit diese Bezeichnung bei dem Thema ausnahmsweise erlaubt ist.
Stille, als die Mitwirkenden, Sängerinnen wie Schauspielerinnern am Ende der Aufführung die Bühne verlassen hatten. Bei Wiedereintritt der Darsteller sprangen die Zuschauer regelrecht von ihren Sitzen um dem Ensemble mit lang anhaltenden, nicht enden wollendenden Applaus zu danken. Stehend. Zahlreiche Zuschauer ließen ihren Tränen freien Lauf.
Es war dies eine Aufführung des HOLODOMOR anlässlich des 90. Jahrestages, wie sie die Hauptstadt zuvor weder zu sehen noch zu hören bekommen hat.
Der Regisseurin und dem Ensemble sei Dank.
@Foto Kornelia Boje
H O L O D O M O R
Am 25. November 2023 jährt sich zum 90ten Mal der HOLODOMOR. Das von dem sowjetischen Diktator Josef Stalin zwischen 1932-33 angeordnete “Töten durch Hunger” führte zur Ermordung von bis zu vier Millionen Ukrainern. Das dokumentartheater wird am Jahrestag im großen Festsaal des Rathauses Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ab 19.30 Uhr eine von Regisseurin Marina Schubarth inszenierte dokumentarisch-musikalische Veranstaltung auf die Bühne bringen. An dieser Stelle sei bereits jetzt dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf für seine Unterstützung gedankt, die Aufführung im großen Festsaal zu ermöglichen.
© Bild Olga Bogachevska
Vor 82 Jahren: Das Massaker von Babyn Yar
Am 29./30. September jährt sich zum 82ten Mal das Massaker in der Schlucht von Babyn Jahr (Ukraine) Es handelte sich um das größte einzelne Massaker an den osteuropäischen Juden im zweiten Weltkrieg. Unter der Leitung von SS-Standartendführer Paul Blobel wurden an zwei Tagen 33.771 Juden ermordet.
Es war der eigentliche Beginn der Vernichtung der osteuropäischen Juden. Bild unten: Das Ensemble des Theaters besucht gemeinsam mit dem Kiewer Kooperationstheater die Gedenkstätte von Babyn Yar, die im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Ankündigung
In Gedenken an den 91. Jahrestag des HOLODOMOR führt das dokumentartheater berlin auf:
Dank der Unterstützung des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin am 25. November 2023 findet die Aufführung im großen Festsaal des Rathauses statt.
Dem Jahrestag kommt eine herausragende Bedeutung zu, weil der Deutsche Bundestag am 30. November 2022 die stalinistischen Verbrechen als Völkermord eingestuft hat.
Bleiben Sie dran. Weitere Informationen folgen in Kürze.
Der Eintritt ist frei. Reservierungen unter holodomor@web.de
Die Saison hat begonnen.
Kostümprobe.
Mit neuer, ukrainischer Besetzung.
Mittwoch, 10. Oktober 2023 – Beginn des WS 2023/24 an der Universität Leipzig
Marina Schubarth, Regisseurin des dokumentartheater berlin tritt ihre Stelle als Gastdozentin im Wintersemester 2023/24 bei dem Deutschen Literaturinstitut an der Universität Leipzig an.
Immer Mittwochs 14-16 Uhr: Poetik des Gegenwartdramas – Szenarien für die Zukunft
„Unsere Welt besteht aus Tausenden Geschichten. Geschichten, die nie gehört wurden und nie gehört werden – es sei denn, jemand schreibt sie auf, veröffentlicht sie oder bringt sie auf die Theaterbühne.
Russland hat am 24. Februar 2022 die Ukraine angegriffen. Bereits jetzt sind es Tausende nicht wahrgenommener Geschichten aus den Kriegsgebieten.
Durch meine ukrainischen Wurzeln habe ich die Möglichkeit, per Zoom einen Kontakt zu den Menschen in der Ukraine herzustellen. Anhand von Dokumenten, Briefen, Erlebnissen werden wir Wanderungen unternehmen – auch historisch zurück in die Zeit des Zweiten Weltkrieges, der Zwangsarbeit und der Tschernobyl-Katastrophe. Aus dem so gesammelten Material sollen Szenarien und szenische Lesungen entstehen“.
©Marina Schubarth
Spenden Sie für das Theater. Für das Fortbestehen der Kultur. Für das Theater gegen das Vergessen
Sie können das Theater mit einer Spende unterstützen. Als Gemeinnützig Einrichtung sind wir befugt, Ihnen eine Spendenbescheinigung zu stellen. Ihre Spende ist damit in voller Höhe steuerabzugsfähig. Spendenkonto: Deutsche Apotheker- und Ärztebank,
IBAN DE 3006 0601 0008 7762 10
Das Theater und seine Akteure sagen Ihnen schon jetzt Dank
Morgen Leipzig! Der Zukunftstalk
Das aktuelle Thema der Oper am 19. März:
Hoffnungsträger Angst
Was bewirkt und kann Angst – persönlich und politisch? Wann rettet sie uns, wann quält sie uns, wann fordert sie uns heraus oder öffnet vielleicht neue Türen? Ist Lampenfieber kreativ?
Beim Zukunftstalk der Oper Leipzig bestimmen die Podiumsgäste das aktuelle Gespräch – immer an einem ganz besonderen Ort der Oper Leipzig, zu dem das Publikum sonst keinen Zutritt hat. Am 19.3.23 treffen sich unterschiedlichste Experten der Angst auf der großen Bühne des Opernhauses inmitten der Kulissen von »Schneewittchen« zum gemeinsamen Denken und Unterhalten.
Marina Schubarth ist die ukrainisch-schweizerische Leiterin und Regisseurin des Berliner Dokumentartheaters und – im jüngsten Semester – Bertolt Brecht Gastprofessorin der Stadt Leipzig. Sie hat viele ukrainische Kunstschaffende auf der Flucht unterstützt und wurde letztes Jahr für die deutsch-ukrainische Theaterproduktion »Babyn Jar. Ein Requiem« mit dem Franz-Bobzien-Preis ausgezeichnet: »Was in der Realität so grauenvoll ist, dass es unsere Vorstellungskraft übersteigt, kann durch Theater so gezeigt werden, dass wir den Blick nicht abwenden und uns der Realität stellen können«, ist sie überzeugt.
Mit ihr diskutieren zum Thema Angst Dr. Axel Huhn, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, sowie Klara Land, eine junge Mitspielerin im Musikalischen Jugendtheaterclub der Oper Leipzig.
Marlene Hahn, die Chefdramaturgin der Oper Leipzig, moderiert den Zukunftstalk am 19. März: Morgen Leipzig! Um 18:15 Uhr beginnt das Gespräch; der Zugang zur Bühne erfolgt nicht mehr über den Bühneneingang des Opernhauses, sondern wie üblich über den Haupteingang. Einlass ab 17:30 Uhr.
Grandioses Interview der Dramaturgin des DT, Birgit Lengers im DLF “Fazit” v. 2. Februar 2023. Einer mäßig vorbereiteten, regelrecht unzureichend kundigen Moderatorin hielt Lengers ihr, keineswegs lauthals, vielmehr zurückhaltend und ohne jede Arroganz, jedoch wirksam, den Spiegel der Mittelmäßigkeit vor. Gleichzeitig legte sie, durchaus charmant, die Lücken des Wissens der Fragenden offen.
Sehr Hörenswert.
Radar Ost 2023
Kann Kunst vom Krieg erzählen?
Ein Jahr nach Kriegsbeginn reagiert die fünfte Ausgabe von RadarOst auf den Krieg mitten in Europa
[Alp]Traum Europa
Lange Lesenacht
Eine Reise durch die Nacht mit Geschichten, Bildern und Musik + Frühstück
In Zusammenarbeit mit ETC, DAKH Theatre, Volkstheater Wien, Hotel Continental, Dokumentartheater Berlin und dem Ensemble des DT
Fr, 10. März, 23.00 Uhr bis Sonnenaufgang – Box + Bar
Geschichte(n) unter Beschuss
Der Vernichtungskrieg gegen die Ukraine, aufgeführt am 22. Januar 2023 in Leipzig
Die weiblichen und männlichen Studenten des Fachbereich Theaterwissenschaften der Universität Leipzig haben knapp die Monaten ihre Semesterarbeit vorgelegt:
Geschichte(n) unter Beschuss
Unter der Leitung von Gastprofessorin Marian Schubarth zeigten fünfzehn hochmotivierte und nicht minder hochkarätige StudentInnen den Zuschauern in der Galerie KUB in Leipzig, dass sie den Vernichtungskrieg gegen die Ukraine nicht nur verstanden haben. Sie gossen ihn wirksam in Form einer Aufführung, welche die Zschauer fassungslos zurückließ. Unübersehbar die Zahl der Zuschauer. Mehr als ausverkauftes Haus. Viele standen an den Wänden und den Auf- und Abgängen. Einige saßen auf den Fensterbänken. Am Ende Tränen und nochmals Tränen. Lang anhaltender Applaus und die Erkenntnis, dass junge, phantastische Menschen in kürzester Zeit etwas großartiges auf die Bühne gebracht haben.
Gastprofessor in Leipzig am 7. November 2022
Zwei Jahrzehnte unermüdlicher, erfolgreicher Theaterarbeit haben sich ausgezahlt: Marina Schubarth, die Leiterin und Regisseurin des dokumentartheater berlin, Carl-v.-Ossietzky-Preisträgerin des Jahres 2002 ist die neue Gast-Professorin der Universität Leipzig an der Fakultät für Geschichte, Kunst und Religionswissenschaften. Deren Rektorin, Prof. Dr. Eva Inés Obergfell überreichte ihr mit sichtlichem Vergnügen die Ernennungsurkunde. Nicht weniger erfreut links auf unserem Bild Dr. Jennecke, die Beigeordnete für Kultur.
© Nastasiia Malisheva
Talk bei Bloch
Die Leiterin und Regisseurin des dokumentartheater berlin, Marina Schubarth war am 27. Oktober 2022 im Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen Gast einer hochkarätigen Talkrunde. Unter der Leitung von SWR Moderator Dietrich Brants, der die Diskutanten stets eng am Thema hielt, stritten zwei Ukrainerinnen und ein Ukrainer um das Thema Kultur als Reservoir der Utopie. Die Zuschauer erlebten neunzig hochinteressante Minuten. Ihre zahlreichen Fragen am Ende des Talks belegten, dass das Thema der Veranstaltung zutreffend gewählt war. Über allem schwebte der Geist des genialen Philosophen Ernst Bloch.
Marina Schubarth Gastprofessorin an der Uni Leipzig
https://www.facebook.com/CCT.leipzig/
Zwei Jahrzehnte umfangreicher Theaterarbeit, eine Fülle nationaler und internationaler Auszeichnungen tragen ihre Früchte. Am 7. November 2022 ist es soweit: Die Leiterin und Regisseurin des dokumentartheater berlin, Ossietzky-Preisträgerin 2002, Marina Schubarth, wird im Rahmen eines Festaktes im Alten Senatssaal der Universität Leipzig zur Berthold-Brecht-Gastprofessorin ernannt.
Vorstand, Ensemble, MitarbeiterInnen des dokumentartheater berlin gratulieren einer großartigen Kunstschaffenden für ihren langjährigen Einsatz für Menschenrechte und gegen das Vergessen.
Foto: © Nastasiia Malisheva
Ukraine in Flammen
Das Theater war am 2. Oktober 2022 in Oranienburg. In der Orangerie des Schlosses brachte es
Lieder und Erzählungen in Kriegszeiten auf die Bühne
Das Theater folgte einer Einladung des Bürgermeisters von Oranienburg, Alexander Laesicke und brachte am 2. Oktober 2022 in der Orangerie des Schlosses Ukraine in Flammen auf die Bühne.
Die Zuschauer hielten den Atem an, als die Schauspieler des Theaters die Stufen der Bühne hinunter stiegen und, großformatige Bilder hochhaltend durch die Reihen des Publikums gingen, die Zerstörung des russischen Angriffskrieges zu zeigen. Sodann erkannten die Zuschauer, dass auf der Rückseite der Bilder Porträts der Schauspieler des Kooperationstheaters Theatre 11 aus Kiew zu sehen waren. Die Gruppe VEREMIYA, eigens aus Riwne (UA) angereist, schlug die Zuschauer mit ihren musikalischen Darbietungen in den Bann. Oleg Yanushkevych an der Violine und Ehefrau Diana am Flügel begleiteten die drei aus Riwne gekonnt wie stets.
Als der Rezensent das Gebet von Valeria Karpilenko, Kämpferin bei Azov-Stahl, Gefangene in Russland vortrug, hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Regisseurin Schubarth gelang es zum wiederholten Male, den Zuschauern die Notwendigkeit der Verbreitung des Themas Krieg aus Opfersicht zu vermitteln. Der sympathische Bürgermeister Laesicke bat die Regisseurin mit einem Anflug von Sprachlosigkeit auf die Bühne und erteilte ihr das Wort. Bild unten: Wortlose, überwältigte Zuschauer.
Foto © Nastasiia Malisheva
Babyn Yar – 81 Jahre nach dem größten Einzelmassaker in der Geschichte des 2. Weltkrieges.
Das Theater war zu Gast im Hotel Silber, der Gedenkstätte des ehemaligen Gestapo-Hauptquartiers von Württemberg-Hohenzollern. Die Gedenkstätte war voll besetzt. Ganz im Sinne Berthold Brechts brachte Regisseurin Marina Schubarth ihr Konzept der Verknüpfung polnischer und ästhetischer Bildung auf die Bühne.
Das Publikum dankte mit Sprachlosigkeit, Tränen und am Ende mit lang anhaltendem Applaus. So, wie Petra Mostbacher-Dix es in der Ausgabe der Stuttgarter Zeitung v. 1. Oktober 2022 formulierte, hätte sie Schubarth Gedanken nicht besser zu Papier bringen können: Kinder, Frauen, Männer, fröhliche Familien, ausgelöscht in Babyn Yar.
Es ist der unbestreitbare Verdienst der Veranstalterin, dem Haus der Geschichte, Baden-Württemberg, namentlich Lea-Theresa Berg, die es ermöglichte, das größte Einzelmassaker im 2. Weltkrieg theatralisch gerade an diesem Ort zu verbreiten.
Krim, 5 Uhr morgens
Der Ukrainische Kultursommer 2022 City West, kurtariert von der Leiterin und Regisseurin des dokumentartheater berlin steuerte auf seinen Höhepunkt zu.
In Anwesenheit von Botschaftsrätin Alisa Podolyak von der ukrainischen Botschaft, Oliver Schruoffenger, Stadtverordneter von Charlottenburg-Wilmersdorf als geistiger Vater des Kultursommer mit Frau Gemahlin hatte Marina Schubarth die Verfolgung der Krim-Tataren durch Stalin und Putin auf die Bühne der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche gebracht.
Der lang anhaltender Applaus, die Tränen und die allgemeine Ratlosigkeit der Zuschauer waren Beleg für eine vollkommene und insbesondere der Zeit angemessene, würdige Veranstaltung. Bild 2 von oben zeigt den Stadtverordneten Oliver Schruoffenegger bei der Begrüßung der Zuschauer in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche auf dem Berliner Breidscheitplatz.
Fotos: © Nastasiia Malisheva
Diplomatic Choir of Berlin
Im Rahmen des ukrainischen Kultursommers 2022 in der City West unter Leitung der Kuratorin, Marina Schubarth tritt der berühmte diplomatische Chor auf.
Am Tag der Unabhängigkeit der Ukraine.
Sechs Monate nach Beginn des verbrecherischen russischen Angriffskrieges.
Bei vielen Mitgliedern des Chores handelt es sich um geflüchtete KünstlerInnen.
Der Eintritt ist frei.
D A N K E
Oliver Schruoffenegger & Marina Schubarth
Der ukrainische Kultursommer 2022 in der City West befindet sich auf der Zielgeraden.
Hier die Termine bis zum 4. September. Und vielleicht gibt es ja noch eine Überraschung…
Also, lassen wir uns einfach überraschen.
Bis heute gilt der Dank allen, die mitgewirkt haben. Den Künstlern, den vielen kleinen und großen Helfern.
Besonders Bezirksstadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf, Olivier Schruoffeneger. der die Veranstaltung ins Leben gerufen hat. Ebenso der Kuratorin, der Leiterin und Regisseurin des dokumentarthater berlin, Marina Schubarth.
Präsentation
Gesine Dornblüth und Thomas Franke legen ihr neues Buch vor:
Ruhmlose Helden
Am 25. August 2022 in der Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 20-22 in Berlin
Beginn: 19.00 Uhr
Durch den Abend führt Nikolai Klimeniouk, freie Journalist bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und der NZZ
Im Rahmen der Ukrainischen Kulturtage 2022 am Breidscheitplatz in Berlin standen die Filmtage ukrainischer Studenten an. Drei Filme aus dem Krieg. Keine langweiligen Dokus. Nichts, was in erster Linie um Ausgewogenheit ringt und keinem wirklich weht tun will. Filme aus dem Krieg. Von und mit Menschen, die Angst haben und durch den russischen Angriffskrieg ihr Hab und Gut verlieren. Von Familien, die um Lichtjahre zurückgeworfen werden. Kaum auszuhalten. Aber wert, es auszuhalten.
Die Zuschauer im Glashaus der Mittelinsel des Ernst-Reuter-Platzes waren zahlreich erschienen und hatten Glück, dabei gewesen zu sein. Original in ukrainischer Sprache mit englischen Untertiteln. Besonders erfrischend war das Engagement, mit dem die jungen Ukrainer die Angelegenheit auf die Beine gestellt hatten. Junge Menschen, deren Land blutet, das mit einem verbrecherischen Okkupanten ringt und die sich gleichwohl unbeirrbar zeigten. In gleicher Weise selten wie außerordentlich erfreulich. Eine solch stolze und kluge Generation ist nicht zu besiegen.
Unser Bild zeigt den Bezirksstadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf, Oliver Schruoffeneger im Gespräch mit der Kuratorin des Ukrainischen Kultursommers, Marina Schubarth.
Die Erfolgsgeschichte Ukrainischer Kultursommer auf dem Breidscheitplatz in Berlin steuerte auf ihren Höhepunkt zu: Am 14. August brachte das dokumentartheater Ukraine in Flammen auf die Bühne. Gesang und Lesungen in Zeiten des Krieges. In der Kapelle der Gedächtniskirche.Auf den Fotos: obere Reihe: Martin Klefeldt. Untere Rheihe, v.li.n.re. Hendrick Kirchner, Xenia Wolfgramm, Franca Schuller
Das Festival schließt mit dem absoluten Highlight: am 2. September 2022 findet die Aufführung Krim 5 Uhr morgens in der Gedächtniskirche statt. Freuen Sie sich auf einen würdevollen, aufregenden Abschluss eines ukrainischen Festivals, des schon jetzt im Gedächtnis vieler, fernab vom Lärm des Krieg verbleibt.
VEREMIYA, die ukrainische Band ist in der Stadt.
Die Band kommt für uns direkt aus Riwne (UA), um am 13. August 2022 im HAUNT, Kluckstraße 23 A, 10785 Berlin ukrainisches Liedgut darzubieten. Fernab vom Lärm des Krieges. Für eine kleine Weile werden uns die drei Musikerinnen, gemeinsam mit anderen Künstlern, verzaubern.
Um 19.00 Uhr geht’s los. Der Eintritt ist frei.
Am Sonntag, den 2. Oktober 2022 findet um 18.00 Uhr in der Orangerie des Schloßparkes von Oranienburg auf Einladung des Bürgermeisters die unter dem Motto stehende Veranstaltung “Zusammenhalten, wenn es darauf ankommt” statt.
das dokumentartheater berlin folgt einer Einladung des Bürgermeisters der Stadt.
Zu Details informieren wir zeitnah.
Ankündigung
26. Juli 2022
UKRAINE IN FLAMMEN
Gesang und Lesungen in Zeiten Krieges
Im Rahmen der Konzertreihe FRIEDE NOW
das dokumentartheater berlin gastiert mit ukrainischen und deutschen Schauspielern
in der Kirche zum Guten Hirten in Berlin-Friedenau, Friedrich-Wilhelm-Platz. Der Eintritt ist frei. Eine Kollekte ist für die MusikerInnen und SchauspielerInnen bestimmt. Beginn 19.00 Uhr. Dauer: Eine Stunde.
Ukrainischer Kultursommer
24. bis 31. Juli 2022
Sonntag, 24. Juli 16.00 – 17.00 Uhr Iryna, Tatyana und die Schwestern Koshovy. Folk,
17.00 – 18.00 Uhr Aleksandra, Daria & Vadim, ukrainische Kinderband
Montag, 25. Juli Frei
Dienstag, 26. Juli. 16.00 – 17.00 Uhr Daria Blyzniuk & Marina Sherstnova Duo
17.00 – 18.00 Uhr Daironia
Mittwoch, 27. Juli 16.00 – 17.00 Uhr Palmira Fuhrmann
17.00 – 18.00 Uhr BUDU
Donnerstag, 18. Juli 16.00 – 17.00 Uhr Daironia
17.00 – 18.00 Uhr Just do
Freitag, 29. Juli 16.00 – 17.00 Uhr Leléka
17.00 – 18.00 Uhr Artem Kara Violinsolo
Sonntag, 31. Juli 16.00 – 17.00 Uhr Mavka und Schwestern Koshovy
17.00 – 18.00 Uhr Just do
19.00 – 20.15 Uhr Die Gabys & Oleg Pop
Ukrainischer Kultursommer in City-West eröffnet
15. Juli 2022 Eröffnung des ukrainischen Kultursommers rund um den Breidscheitplatz und die Gedächtniskirche in Berlin
Die ersten musikalischen Darbietungen kamen von den ukrainischen Künstlern des dokumentartheater berlin, Diana und Oleg Yanuskevych. Sängerin Katharina Goebelriß die Zuschauer wie gewohnt mit. Eine gelungene Eröffnung. Unser Bild unten zeigt mit Regisseurin Marina Schubarth eine rundweg zufriedene Kuratorin des Festivals.
71. Bad Hersfelder Festspiele
Der Leiterin und Regisseurin des dokumentartheater berlin, Carl v. Ossietzky Preisträgerin Marina Schubarth wurde die große Ehre zuteil, am 1. Juli 2022 die 71. Festspiele von Bad Hersfeld als Festrednerin zu eröffnen. Die mehr als eintausend Gäste in der Bad Hersfelder Stiftsruine dankten der Rednerin für ihre klaren Worte zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine mit minutenlangem stehenden Applaus.
https://osthessen-news.de/n11691634/ein-abend-fuer-solidaritat-freiheit-und-frieden.html
Festrede von Marina Schubarth anlässlich der Eröffnung der 71. Festspiele von Bad Hersfeld am 1. Juli 2022
Theatertage am See
Vom 22. bis 25. Juni 2022 in Friedrichshafen
Gemeinsam mit Musikerinnen und Schauspielerinnen aus der Ukraine zeigen wir am 23. und 24. Juni 2022 anlässlich der Theatertage am See in Friedrichshafen die Uraufführung unseres neuen Stückes
Ukraine in Flammen – Irynas Tagebuch
Mit auf der Bühne sind die Sängerinnen der Gruppe Veremiya aus Riwne/UA
Ankündigung
BABYN YAR – DER MASSENMORD VON DEUTSCHER WEHRMACHT, SS UND POLIZEIBATAILLONEN
Szenische Lesung
Am 29. und 30. September 1941 erschossen deutsche Polizisten, Angehörige der SS und der Wehrmacht sowie ihre Helfer in einer Schlucht unweit der ukrainischen Hauptstadt Kiew über 33.000 jüdische Kinder, Frauen und Männer. Zum 81. Jahrestag des größten Einzelmassakers im Zweiten Weltkrieg auf europäischem Boden bringt das dokumentartheater berlin eine szenische Lesung mit ukrainischen und deutschen Schauspieler*innen auf die Bühne. Das Ensemble stellt auch regionale Bezüge her.
Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. 28. September 2022, 19.00 Uhr
Anmeldung: veranstaltungen-hs@hdgbw.de
Ukraine in Flammen
3. Juni 2022 18.30 Uhr Alte-Feuerwache in Berlin-Friedrichshain, Marchlewskistraße 6, 10243 Berlin
Benefizveranstaltung ukrainischer und deutscher Künstler des dokumentartheater.
Gesang und Lesungen in Zeiten des Krieges
Unser Clip zeigt: Zahaana Buchoska von der Gruppe Veremiya aus Riwne UA. Am 2. Juni aus dem Kriegsgebiet angereist, aufgetreten hier bei uns. Am Morgen des 4. Juni bereits auf dem Heimweg. Deshalb werden die Ukrainer den Krieg nicht verlieren. Deshalb nicht !
Das Ensemble des Theaters in Halle. Auf einem Schiff der ruhigen Saale.
Bilder von Gesang und Lesen. Das Ensemble war in Halle. Halle a.d.Saale. Auf ruhigem Gewässer, also auf der Saale, wurde den Zuschauern und -hörern Sprache und Gesang geboten. Oleg und Diana leisteten Ihren Beitrag mit Violine und E-Piano. Das Publikum dankte mit Faszination, Tränen und lang anhaltendem Beifall. Obere Bildreihe v.l.n.r: Ohla und Iryna; Bildmitte: Ohla, Iryna und Jan. Bild rechts: Sarah. Untere Reihe: Bild li.: das Ensemble nimmt den Applaus entgegen. Bild re.: Oleg sn der Violine, Diana am E-Piano
© for all Pictures: Nastasiia Malisheva
Rheinsberger Friedensrunde organisiert, wie jedes Jahr: Leserunde wider das Vergessen
8. Mai 2022 Marktplatz Reinsberg
Mit dabei: Schauspieler des dokumentarheater berlin. Ein glanzvoller Auftritt von unserer Xenia
Vorschau:
Stimmen der Ukraine
20:30 Uhr im WUK Theater Schiff, Riveufer – Steg 4, Halle a.d. Saale
Ukraine, 5 Uhr morgens
Eine szenische Lesung mit anschließender Disskussion
Mit Schauspielern des Deutschen Theaters und des dokumentartheater berlin
Montag, den 23. Mai 2022 19.00 – 21.45 Uhr in der Heinrich-Böll-Stiftung
Lesungen in Rheinsberg. Gegen das Vergessen. Über die Bücherverbrennung. Das dokumentartheater war mit Notizen von ukrainischen Schauspielern, angefertigt in den Kellern von Irpin, Butscha und Kiew zu Gast. Erzählungen zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Morgen und Vergewaltigungen. Keineswegs eine leichte Kost. Jedoch notwendig, das Elend des Kriegs halbwegs realistisch nachzuzeichnen.
Franz-Bobzien-Preis 2022 für das dokumentartheater berlin
In einem, dem Anlass der Feierlichkeit in jeder Hinsicht angemessenen würdigen Rahmen nahm die Leiterin und Regisseurin des Theaters, Carl v. Ossietzky-Preisträgerin Marina Schubarth stellvertretend für das stolze Ensemble den renommieren, alle zwei Jahre zu vergebenen Preisentgegen
© Knut Hagedorn
Ukraine in Flammen
Solidaritätskonzert für die Ukraine
Dienstag, 26. April 2022 um 19.00 Uhr im Haus der Jugend Charlottenburg
Zillestraße 54, 10505 Berlin
Das Bild lässt keine Worte zu. Ein gelungene Kombination aus musikalischer Darbietung und Projektion der von Russlands Truppen zerstörten Städte in der Ukraine.
Die Gruppe Veremiya war eigens aus der Ukraine angereist. Für die Zuschauer war es ein unfassbares musikalisches Ereignis. Das zeigte sich besonders daran, dass nach der fünzehnminütigen Pause der Saal so voll war, wie zuvor.
StayUnited Ukrainische Stimmen für Mariupol
Der Auftritt von deutschen und ukrainischen Musikerinnen vom dokumentartheater berlin unter Leitung von Regisseurin Marina Schubarth im Deutschen Theater Berlin. Der Gesang kam von Iryna Lazer, Sascha Dialtschenko, Tatjana Nadolinska und Katharina Goebel. Für die szenischen Lesungen zeichneten Susanna Quandt, Xenia Wolfgramm und Kati Thiemer verantwortlich. Für die Musik sorgten Diana am E-Piano und an der Violine Oleg Yanuskevych. Unser Bild zeigt links Oleg, im Hintergrund Diana am E-Piano. Vorne links Tatjana Nadolinskka, rechts Iryna Lazer.
Unser größter Feind ist der Hass
das dokumentartheater berlin dankt den Schülerinnen des Grafschafter Gymnasiums in Moers, Johanna und Katharina Sehr. Unter der Leitung ihrer Lehrerin Eva Meiwes und der tatkräftigen Mithilfe der Mitschülerinnen Medin Acar, Aemelie Lankhorst und Paula Poncza setzten sie ihre Anti-Kriegs-Idee um. Vor dem Moerser Bahnhof ruft ihre Botschaft zum Frieden auf: „UNSER GRÖßTER FEIND IST DER HASS“. Slava Ukraini.
Die Regisseurin des Theaters, Marina Schubarth im Interview bei SWR 2, Tandem, 5. März 2022, 19.05 Uhr https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/freiheit-ist-wichtiger-als-sicherheit-marina-schubarth-leiterin-des-berliner-dokumentartheaters-swr2-tandem-2022-04-05-100.html
Stay United
Stimmen der Ukraine für Mariupol
Am Welttheatertag im Deutschen Theater. Sonntag, den 27. März 2022, ab 18.Uhr
Gesang und Lesungen. Mit dabei Mitglieder des Ensembles des dokumentartheater berlin.
München redet: Und plötzlich ist Krieg
Drei Künstlerinnen und ein Künstler aus der Ukraine sprachen im Münchener Residenztheater am Sonntag, den 20.März 2022 über eine Kultur im Widerstand. Unter Corona-Bedingungen vor einem vollbesetzten Haus. Mit dabei: Die Leiterin und Regisseurin unseres Theaters Marina Schubarth. Nach neunzig Minuten gab es lang anhaltenden Applaus. Und eine Menge Nachdenklichkeit. Ein gelungenes Projekt der Süddeutschen Zeitung in Zusammenarbeit mit dem Enemble des Münchener Residenztheaters.
A n k ü n d i g u n g
Marina Schubarth, künstlerische Leiterin des dokumentartheater berlin ist Mitunterzeichnerin zur Unterstützung der Stimmenukrainische Künstler:innen in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie ganz Europa
Deutsches Theater unterzeichnet Absichtserklärung zur Unterstützung der Stimmen ukrainischer Künstler:innen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und ganz EuropaAuf Initiative von Stas Zhyrkov, Intendant Left Bank Theatre (Kyiv/Ukraine) und Birgit Lengers, Kuratorin des Festivals Radar Ost am Deutschen Theater, haben bisher über 70 Kulturinstitutionen, darunter auch das Deutsche Theater Berlin, eine Absichtserklärung unterzeichnet, die am 14. März an das Kulturministerium der Ukraine übermittelt wurde:Als Europäer:innen, Theatermacher:innen und Menschen sind wir zutiefst schockiert über die russische Militäraggression, die zum Krieg gegen ein souveränes Land und das ukrainische Volk geführt hat. Wir sind empört über die Verletzung des Völkerrechts und die brutalen Militäraktionen, die so vielen Menschen Schaden zufügen und unschuldiges Leben zerstören. Unser Mitgefühl gilt dem gesamten ukrainischen Volk, einschließlich unserer vielen Freund:innen und Kolleg:innen, die sich nun inmitten von Gewalt und Tod wiederfinden. Es sind Menschen, die innerhalb weniger Wochen ihre Heimat, ihre berufliche Perspektive und die Sicherheit ihrer Zukunft verloren haben. Die europäische Kunstgemeinschaft wird zu diesem Krieg nicht schweigen und sich auch nicht an Russlands Leugnung des Krieges beteiligen. In einem Europa des 21. Jahrhunderts, das für Freiheit, Demokratie und eine offene Gesellschaft steht, betrifft jeder kriegerische Akt uns als eine Gemeinschaft mit tief verwurzelten gemeinsamen Werten unmittelbar. Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie die Werte, die uns lieb und teuer sind, durch einen Akt der aggressiven, brutalen Invasion verleumdet werden. Die Unterstützung der ukrainischen Kulturszene darf sich jedoch nicht auf Solidaritätsbekundungen oder parteipolitische Äußerungen beschränken, sondern muss auch die Bewahrung der tausendjährigen Geschichte der ukrainischen Kunst und Kultur umfassen. Wir werden alles dafür tun, dass ukrainische Theaterkünstler:innen die Möglichkeit haben, ihre Kunst in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein auszuüben. Wir werden uns um die künstlerische Integration der Ukraine in die europäische Kulturgemeinschaft bemühen. In Zeiten, in denen ukrainische Theater vorübergehend ihrer Stimme, ihrer Bühnen und ihres Publikums beraubt sind, müssen wir ihnen eine Plattform für den künstlerischen Ausdruck auf den Bühnen und in den Theaterhäusern Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und Liechtensteins bieten. Mit dieser Absichtserklärung bringen wir, die unterzeichnenden Kulturorganisationen, unsere Absicht zum Ausdruck, ukrainische Theaterkünstler:innen in unseren Häusern zu empfangen, zu beherbergen und aufzuführen, um die ukrainische Theaterarbeit für die europäische Gemeinschaft sichtbar zu machen. Wir fordern daher die Ukraine auf, Künstlern aller Geschlechter zu gestatten, die notwendigen grenzüberschreitenden Reisen zu unternehmen, um ihre Arbeit außerhalb der Ukraine fortzusetzen, eine Arbeit, die, wie wir betonen, ein wichtiger Bestandteil der Kulturdiplomatie für Frieden und Dialog in Europa sein kann. Bündnis internationaler Produktionshäuser e.V. / DE FFT Düsseldorf, HAU Hebbel am Ufer (Berlin), HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste (Dresden), Kampnagel (Hamburg), Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt am Main), PACT Zollverein (Essen), tanzhaus nrw (Düsseldorf) Amelie Deuflhard, Stefan Hilterhaus, Annemie Vanackere, Vertreter:innen des Bündnisses Badisches Staatstheater Karlsruhe / DE Dr. Ulrich Peters, Intendant Sonja Walter, Chefdramaturgin & Internationale Kontakte Bayrisches Staatschauspiel (Residenztheater) München / DE Andreas Beck, Intendant Berliner Ensemble, Berlin / DE Oliver Reese, Intendant Berliner Festspiele, Berlin / DE Matthias Pees, designierter Künstlerischer Leiter Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. / DE Helge-Björn Meyer, Geschäftsführer Consol Theater Gelsenkirchen / DE Christian Freudig, Andrea Kramer, Georg Kentrup, Vorstand CO2 Salle de spectacle de la Gruyère / CH Alain Grand, Verwaltung Dachverband freie darstellende Künste Hamburg / DE Eva Maria Glitsch, Regina Rossi, Barbara Schmidt-Rohr, Özlem Winkler-Özkan, Vorstand das dokumentartheater berlin / DE Marina Schubarth, Künstlerische Leiterin Deutsches Nationaltheater & Staatskapelle Weimar GmbH – Staatstheater Thüringen / DE Hasko Weber, Intendant DeutschesSchauspielHaus Hamburg / DE Karin Beier, Intendantin Deutsches Theater Berlin / DE Ulrich Khuon, Intendant Birgit Lengers, Internationale Kontakte & Festivalkuratorin Radar Ost Deutsches Zentrum des Internationalen Theaterinstituts (ITI) / DE Yvonne Büdenhölzer, Präsidentin Dr. Thomas Engel, Direktor Dramaturgische Gesellschaft, dg / DE Harald Wolff, Vorsitzender des Verwaltungsrats Düsseldorfer Schauspielhaus / DE Wilfried Schulz, Generalintendant European Theatre Convention, ETC Heidi Wiley, Geschäftsführerin euro-scene Leipzig / DE Christian Watty, Festivaldirektor & Geschäftsführer FELD Theater für junges Publikum, Berlin / DE Gabi dan Droste, Intendantin Hans Otto Theater Potsdam Bettina Jahnke, Intendantin Hessisches Staatstheater Wiesbaden / DE Uwe Eric Laufenberg, Generalintendant Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin / DE Dr. Anna Luise Kiss, Rektorin Institut für Sprachkunst, Universität für angewandte Kunst Wien, AT Gerhild Steinbuch, Direktorin Junges Theater Bonn / DE Moritz Seibert, Intendant Kosmos Theater Wien / AT Veronika Steinböck, Intendantin KULA Compagnie – Transnational Theatre / DE Julie Paucker & Robert Schuster, Vorstand Landestheater Linz / AT Hermann Schneider, Generalintendant Le Pommier Theater – Kulturzentrum Neuchâtel / CH Jan Walther, Programmleiter LICHTHOF Theater, Hamburg / DE Matthias Schulze-Kraft, Intendant Maxim Gorki Theater Berlin / DE Shermin Langhoff, Intendantin Münchener Kammerspiele / DE Barbara Mundel, Intendantin Mut! Theater Hamburg / DE Mahmut Canbay, Intendant Nationaltheater Mannheim / DE Christian Holtzhauer, Intendant ogalala kreuzberg, Berlin / DE Christine Dissmann, Künstlerische Leiterin PEM Theater an den Elbbrücken, Hamburg / DE Özlem Winkler-Özkan, Geschäftsführerin Prater Digital Berlin / DE Julian Kamphausen, Intendant Rheinisches Landestheater Neuss / DE Caroline Stolz, Intendantin Ringlokschuppen Ruhr, Mülheim / DE Matthias Frense, Intendant & Geschäftsführer Saarländisches Staatstheater / DE Bodo Busse, Intendant Salzburger Festspiele / AT Markus Hinterhäuser, Intendant Schauspielhaus Graz / AT Iris Laufenberg, Intendantin Schauspielhaus Zürich / CH Benjamin von Blomberg & Nicolas Stemann, Intendanz Schauspiel Bern / CH Roger Vontobel, Intendant Schaubude Berlin / DE Tim Sandweg, Intendant Schaubühne am Lehniner Platz / DE Thomas Ostermeier, Intendant Schauspiel Köln / DE Stefan Bachmann, Intendant Staatsschauspiel Dresden / DE Joachim Klement, Intendant Staatstheater Braunschweig / DE Dagmar Schlingmann, Generalintendantin Staatstheater Darmstadt / DE Karsten Wiegand, Intendant TAK Theater Liechtenstein / LI Dr. Thomas Spieckermann, Intendant Teatro Sociale Bellinzona / CH Gianfranco Helbling, Intendant Thalia Theater Hamburg / DE Joachim Lux, Intendant Theater Aalen / DE Tonio Kleinknecht, Intendant Theater Basel / CH Benedikt von Peter, Generalintendant Theater Chur / CH Roman Weishaupt, Intendant Theater Dortmund / DE Tobias Ehinger, Martin Lizan, Heribert Germeshausen, Xin Peng Wang, Gabriel Feltz, Julia Wissert, Andreas Gruhn, Marcus Lobbes, Vorstand Theater Freiburg / DE Peter Carp, Intendant Theater Gütersloh / DE Christian Schäfer, Intendant Theaterhaus Stuttgart / DE Werner Schretzmeier, Intendant Theaterkahn Dresden / DE Holger Böhme, Intendant Theater Konstanz / DE Karin Becker, Intendantin Theater Lübeck / DE Caspar Sawade, Geschäftsführender Direktor Theater Paderborn / DE Katharina Kreuzhage, Intendantin Theater Winterthur Bettina Durrer, Gesamtleiterin Tiroler Landestheater Innsbruck / AT Johannes Reitmeier, Intendant Christina Alexandridis, Schauspieldirektorin & Chefdramaturgin TOBS, Theater Orchester Biel Solothurn / CH Dieter Kaegi, Gesamtleiter Union of Swiss Theatres / CH Thierry Luisier, Generalsekretär Wiener Festwochen / AT Christophe Slagmuylder, Intendant WIENER WORTSTAETTEN, Vienna / AT Martina Knoll & Bernhard Studlar, Leitung |
Sounds gegen den Krieg. Für den Frieden und die Ukraine.
Spendenaufruf für ukrainische Künstler und Künstlerinnen
In Europa herrscht Krieg. das dokumentartheater berlin bittet Sie um Spenden für die KünstlerInnen, die durch den Krieg in Not geraten sind. Wirmüssen ihnen helfen. So, dass sie überleben. Bitte spenden Sie. Jetzt. Die KünstlerInnen brauchen Ihre Unterstützung. Die Kunst darf nicht sterben. Sie muss leben. Wenn Sie Ihren Namen und Ihre Anschrift auf der Überweisung vermerken, senden wir Ihnen eine Spendenbescheinigung. Ihre Spende ist in voller Höhe steuerabzugsfähig.
Spendenkonto: Deutsche Apotheker- und Ärztebank
IBAN DE 39 3006 0601 0008 7762 10
BIC: DAAEDEDDXXX
Kennwort: Ukrainische Künstler
Slava Ukraini
Regisseurin in die Jury des Int. Krakauer Theaterfestivals berufen
Anlass zur Freude bei der Regisseurin des Theaters. Am 8. Februar 2022 traf die Nachricht aus Krakau ein: Was pandemiebedingt im letzten Jahr scheiterte, wird nun Realität: Die Organisatoren des für den Mai 2022 geplanten Krakauer Theaterfestivals haben Marina Schubarth als Jury-Mitglied berufen. Herzlichen Glückwunsch.
Interview der Regisseurin des Theaters, Marina Schubarth im Deutschlandfunk. Zum drohenden Krieg in der Ukraine, zur Frage der Notwendigkeit von Lieferungen von Defensivwaffen an die Ukraine durch Deutschland. Und zum Holodomor. https://www.deutschlandfunk.de/audiothek?
Beginn der Proben “Und der Name des Sterns heißt Tschernobyl”
Am 26. April 2022 findet zum Gedenken an die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl in der Alten Feuerwache die Aufführung “Und der Name des Sterns heißt Tschernobyl” statt. unsere Bilder zeigen ein hochkonzentriertes Ensemble. Bild oben li.: Angelina Tholen, re.: Julia Borchardt. Bild unten: Das Ensemble probt am Samstagnachmittag: Terschnobyl.
77 Jahre Gedenken des Massenmordes an den europäischen Juden
An jedem 27. Januar wird uns schmerzlich vor Augen geführt, welch unvorstellbare Verbrechen im Namen Deutschlands verübt wurden. Es ist der Tag der Befreiung des KZ Auschwitz durch die sowjetische Armee. Heute jährt er sich zum 77. Male. Das dokumentartheater berlin war am 75. Jahrestag in Krakau. Es führte dort auf und große Teile des Ensembles besuchten das nahegelegene KZ Auschwitz-Birkenau.
Der 80. Jahrestag der Ermordung von 33.771 Juden in Babyn Yar führte uns ungeschönt vor Augen, welche unvorstellbare Greuel verübt wurde. Die Täter sprachen deutsch. Die Aufführung von Babyn Yar – ein Requiem am 29. und 30.9. in Kiew und am 11. und 14.11.2021 in Berlin war unser Beitrag, die Gedanken über die Verbrechen wachzuhalten.
Der Antisemitismus ist in Deutschland angekommen. In der Mitte der Gesellschaft. Es reicht nicht mehr nur, “wehret den Anfängen” zu rufen. Als Jude in unserem Land, mitten unter uns zu leben bedeutet wieder, in Angst zu leben. Dem haben wir uns entgegen zu stellen. Ohne Wenn und Aber. Gerade mit den Mitteln der Kunst. Die Zivilgesellschaft darf sich nicht vor den rechten Rattenfängern wegducken. Es reicht, das seit zwei Legislaturperioden eine Partei im Deutschen Bundestag sitzt, deren Anführer die NS-Zeit als “Vogelschiss der Geschichte” verharmloste.
Bewahren wir Haltung und Courage. Seien wir stolz. Alle miteinander.
Nach der Vorstellung ist vor der Vorstellung. Getreu diesem Motto begann für uns 2022:
Am 3. Januar drehte unter der Leitung von Redakteurin Antonia Yamin, Chief Europa Korrespondent for KAN News, das israelische TV, KAN 11 zahlreiche Szenen von Babyn Yar – ein Requiem ab. Seit dem 20. Januar in Israel landesweit zu sehen.
Wir bleiben unserer Linie treu. Unser neues Projekt betrifft den Widerstand.
Am 7. Januar haben wir im Rahmen des Förderprogramms MeetUP der EVZ den Zuschlag für unser Projekt MEET UP! Jugend im Widerstand – eine deutsch-ukrainische Begegnung erhalten. Das neue Jahr beginnt also genauso, wie das alte endete.
Für 2022 stehen weitere interessante, wichtige, vor allen Dingen schöne Arbeiten an. Im Frühjahr werden wir Und der Name des Sterns heißt Tschernobyl aufführen. Es folgen Holodomor und AKTE/NSU. Noch im Mai werden wir uns bemühen, mit dem Theatre 11, unserem Kooperationstheater aus der Ukraine in Bremen unser Requiem Babyn Yar aufzuführen. Im September stehen in der Gedenkstätte des Hotel Silber, dem ehemaligen Hauptquartier der Gestapo Baden-Württemberg-Hohenzollern Lesungen zu Babyn Yar an. Danach werden wir abermals mit unseren ukrainischen Partnern Babyn Yar – ein Requiem auf die Bühne bringen. Wenn die Zeit reicht, wird es noch einige Überraschungen in Form von Teilnahmen an Festivals geben. Und bei alledem: Projekte, Projekte, Projekte. Die Zeit ist reif, dem Gebaren der Rechten, der Ansitemiten und der Populisten entgegenzutreten.
Menschenrechte dulden keinen Aufschub.
Wir intensivieren den Kontakt zu unseren israelischen Freunden und arbeiten mit Hochdruck daran, Babyn Yar – ein Requiem in Tel Aviv aufzuführen. Spätestens in 2023 wollen wir damit auch am Broadway die Zuschauer begeistern. Die Planungen dafür sind in vollem Gange. Auf solch eine Zukunft darf man sich freuen. Wir danken unseren Förderern, unseren Freunden und alle jenen, die mitgeholfen haben, dem Theater des Vergessens den Raum zu geben, den es angesichts des wachsenden Populismus und des Antisemitismus verdient. Bleiben Sie uns gewogen und vor allen Dingen: Bleiben Sie gesund.
»Gerechtigkeit verjährt nicht»
Mitglieder des dokumentartheater berlin sowie des AK Angreifbare Traditionspflege und der Gruppe Erinnern heißt handeln fanden sich am 10. Dezember 2012. dem 100ten Geburtstag von Herbert Wahler vor dessen Haus in Melsungen ein. Sie hielten Bilder der in Babyn Yar von der Einsatzgruppe C Ermordeten hoch. Ein ursprünglich gegen Wahler gerichtetes Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Beteiligung an Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg wurde von der Staatsanwaltschaft Kassel eingestellt, AZ: 1603 Js 35861/17. Damit ist ihm – jedenfalls zur Zeit – kein strafrechtlicher Vorwurf zu machen.
Allerdings ist belegt, dass er Mitglied https://www.youtube.com/watch?v=2Y2oITO-ln8 der Einsatzgruppe C war. Sie wurde von SS-Führer Himmler unmittelbar nach dem Einfall der Deutschen in die Sowjetunion als mobiles, sehr effizientes Mordkommando gebildet und hatte bereits drei Monate nach dem Überfall 78.000 wehrlose Zivilisten, Juden, Kommunisten, Sinti, Roma und sogenannte Geisteskranke ermordet; ihnen darüber hinaus ihre gesamte Habe, Geld, Schmuck und Wertsachen gestohlen. In dem Zusammenhang dürften nicht wenige Enkel bzw. Urenkel der mörderischen Einsatzgruppen über zahlreiche Schmuckstücke sowie Wertsachen, die den Ermordeten gestohlen wurden verfügen. Gleiches gilt für das im Zuge der Aktion 1005 https://www.sueddeutsche.de/politik/holocaust-juden-vernichtung-massengraeber-1.4269180 geschmolzene Zahngold und den sonstigen eingeschmolzenen Schmuck, der in Schweizer Banktresoren lagerte und noch lagert.
Der Staatsanwaltschaft Kassel liegt mittlerweile eine Beschwerde gegen die Einstellung des ursprünglich gegen Wahler gerichteten Verfahrens vor. Sie wurde durch eine Urenkelin eines in Babyn Yar Ermordeten eingereicht.
Das Theater dankt den Anwesenden der Mahnwache für ihr Kommen und der Tatsache, dass sie der Aktion den ihr gebührenden Rahmen gaben. Zur danken ist der anwesenden Polizei für ihre Umsicht und Zurückhaltung sowie dem Ordnungsamt für seine Kooperation bei der Bearbeitung der Genehmigung. Jedenfalls schauten die Opfer, anders als noch in Babyn Yar, wo sie hinterrücks ermordet wurden, diese Mal direkt auf das Haus von Herbert Wahler. Sie waren damit in Melsungen angekommen.
Nachlese. Eine grandiose Nachzeichnung unserer Aufführung v. 14. November 2021 in der UFA-Fabrik in Berlin. Dr. Joest Leopold von der Peter-Ustinov Schule aus Hude hat Babyn Yar – ein Requiem und seine Umgebung noch einmal glanzvoll dargestellt https://www.pus-hude.de/news/reqiem.html
A b s c h i e d
Manche Dinge machen traurig, obwohl sie keinen wirklichen Anlass zur Trauer geben. Brigitte Diefenbacher, langjährige Geschäftsführerin der Berthold-Leibinger-Stiftung aus Kitzingen, hat am 9. Dezember 2021 ihre letzten Arbeitstag. Bei allen guten Wünschen und dem Bekennen, dass sie ihren Ruhestand genießen möge, weil er verdient ist, werden die mit ihr geführten regelmäßigen Gespräche, die ausnahmslos ein hohes Niveau zeitigten fehlen. Es sei ihr und der Stiftung dafür gedankt, dass so manche Förderung genau zum richtigen Zeitpunkt half, zahlreiche Vorhaben des Theaters umzusetzen.
Marina Schubarth Heinz J. Sehr Hendrick Kirchner
Die Vorstände des dokumentartheater berlin
News – Link unten anklicken:
Arbeits- und Recherchestipendium durch Berliner Senat
Arbeitstitel: Ereignismeldungen UdSSR 1941/42
Das Theater hat vom Berliner Senat ein Arbeits- und Recherche-Stipendium erhalten. Nach Abschluss des vom Auswärtigen Amt geförderten Projekts Babyn Yar – ein Requiem bietet sich für das Ensemble die einzigartige Möglichkeit, der von deutscher Wehrmacht, SS und diversen Polizeibataillonen im Zweiten Weltkrieg in der ehemaligen Sowjetunion zu verantwortende Schoah nachzugehen.
Die Besonderheit der Aufgabe besteht u.a. darin, dass sich das Ensemble mit den sogenannten Ereignismeldungen UdSSR von 1941 und 1942 auseinandersetzen wird. Die Recherchen dazu finden pandemiebedingt vorerst online in den bedeutenden Archiven, insbesondere in der Zentralstelle in Ludwigsburg statt. Die Ergebnisse der Recherchen werden in szenischen Lesungen verarbeitet. Diese finden im Jahr 2022 in großen Stadt-, in Uni-Bibliotheken und in Gedenkstätten statt.
Impressionen
Театр дякує фотографу Анастасії Малишевій за чудові знімки та відео, яке говорить все, що можна сказати без слів.
Unser Clip zeigt die beiden Regisseurinnen bei der Manöverkritik zwischen der Generalprobe und der Aufführung am 14. November 2021 im Theatersaal der UfaFabrik
Besuch im Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Bremen.
Nach der Vorstellung ist vor der Vorstellung. Die Vorstände des Theaters waren mit Roza Topanova, Direktorin des Nationalen Historischen Mahnmals von Babyn Yar, in Bremen. Wir hatte sehr gute Gespräche. Wir werden, wenn alles nach Plan läuft, in 2022 einiges mit den ukrainischen Partnern und in der Ukraine bewegen.
Im Bremer Staatsarchiv gestattete man uns, die Akten und Fotoalben des Bataillons 303, Sammlung Karl Schuster sowie die Aken von Amandus Conradi, Oberleutnant und ebenfalls Mitglied des mörderischen Bataillon 303 einzusehen. Die verblüffenden Ergebnisse, besonders betreffend Conrad, werden wir demnächst hier auszugsweise veröffentlichen.
An dieser Stelle danken wir Boris Löffler vom Staatsarchiv für seine freundliche Unterstützung. Nun sind wir auf dem Rückweg. Unsere Gäste müssen um 17.00 Uhr das Flugzeug vom BER nach Kiev erreichen. Unser Bild zeigt v.l.n.r.: Die Regisseurin Marina Schubarth, Roza Topanova mit Stellvertreterin.
Babyn Yar – ein Requiem. Vorstellung am 14. November 2021 im Theatersaal der UfaFabrik
Am 14. November 2021 spielten wir die vorerst letzte Aufführung in diesem Jahr von Babyn Yar – ein Requiem. Bis auf einige Covid-19 Abmeldungen waren wir ausverkauft. Unser Dank gilt allen, die mitgewirkt haben, dieses so wichtige Thema auf eine deutsche Bühne zu bringen. Damit haben wir den Opfern dieses furchtbaren Massakers die ihnen gebührende Referenz erwiesen und nachdrücklich an die Schuld der Mörder erinnert.
Unser großer Dank gilt der Leitung des UfaPark, die uns so kurzfristig die Bühne zur Verfügung gestellt hat. Ein besonderer Dank geht an die Lichttechnikerin und den Tontechniker des Theaters UfaPark. All unserer Sängerinnen erklärten übereinstimmend, dass sie solch eine perfekte Technik bislang nicht erlebt haben.
Wir danken unserem Hauptförderer, dem Auswärtigen Amt und allen weiteren Unterstützern. Ohne all ihre tatkräftige Hilfe wäre ein derartiger Erfolg kaum zu erzielen gewesen.
Wir arbeiten daran, Babyn Yar – ein Requiem sowohl in Form von Lesungen als auch durch Aufführungen innerhalb Deutschlands und auerhalb Europas, in Tel Aviv, Haifa und New York auf die Bühne zu bringen. Bild unten zeigt das Ensemble mit den Fotos der Ermordeten vor einem fassungslosen Publikum.
E i n l a d u n g
Am 13. November 2021 folgte das Ensemble einer Einladung von Topographie des Terrors. Mit dabei war Prof. Dr. Schneider, der eigens zu der Aufführung am 11. November im Gottfried-Keller-Gymnasium aus Bremen angereist ist. Die Führung erfolgte sowohl in deutscher als auch – für unsere ukrainischen russischer Sprache. Unser Dank gilt Herrn von Damaros, Pressesprecher von Topographie des Terrors. Ein Beirrst zur Verständigung zweier Völker. Bild unten: Mitglieder des Ensembles.
Aufführung vom 11. November 2021
Wir haben am 11. November 2021 aufgeführt. Im Gottfried-Keller-Gymnasium in Charlottenburg. Das Gymnasium wird von Uwe Kany geleitet. Ein Lehrer, der abseits der politischen Sonntagsreden die Vermittltung von Kultur für Schüler ernst nimmt. Ein Mann, dessen Engagement nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Das Ensemble und die Leitung des Theaters bedankt sich bei Uwe Kany für die Bereitstellung von Raum und Technik und für die exzellente Vorbereitung. Unser Dank gilt ebenso dem Team der Schüler, die vom frühen Morgen bis zum späten Abend die Technik professionell in der Hand hatten.
Einer der Höhepunkte des Abends war ein Gespräch zwischen Uwe Kany und Ehrengast Prof. Dr. Karl Schneider – Autor von Auswärts eingesetzt. Schneider ist ein ausgewiesener Kenner der Beteiligung von Polizisten des Bataillons 303 aus Bremen an der Mordaktion von Babyn Yar. Er überreichte Uwe Kany ein Exemplar seines Buches, das umso wertvoller ist, als dass die Auflage vergriffen und eine weitere nicht geplant ist. Bild li. zeigt das Ensemble bei den Vorbereitungen zu der Generalprobe. Daneben Prof. Schneider (li.) im Gespräch mit dem Schulleiter
Babyn Yar – ein Requiem
Am 29. und 30. September haben wir in Kiev-Petschersk im dortigen Theater mit unseren ukrainischen Freunden, dem Ensemble des Theaters Studio 11 das Requiem als Theaterstück auf die Bühne gebracht. Es war die erste künstlerische Aufarbeitung des Themas von Theaterschaffenden zweier Länder, 80 Jahre nach dem Massaker.
Am 14. November 2021 bringen wir das Stück zum Angedenken an die Ermordeten erneut, in Berlin, auf die Bühne. Wir werden im Theatersaal der Ufa Fabrik, Viktoriastraße 10-18, 12105 Berlin aufführen. Einlass ist 18.30 Uhr. Beginn 19.30 Uhr. Die Veranstaltung richtet sich nach den Corona 3 G – Regeln. Bringen Sie daher bitte etwas Wartezeit mit. Kartenvorverkauf unter reservierung.babynyar@gmail.com.
Wir danken unseren Förderern und Unterstützern, die den manchmal schwierigen Weg der Vorbereitung von mehr als einem Jahr mit uns gegangen sind. Wir waren, wir sind es den Opfern schuldig.
C. a. s. t. i. n. g
das dokumentartheater berlin plant für 2022 interessante und spannende Dinge. Für Jugendliche und junge Menschen, für Laien- und Profi-Schauspielerinnen. Uns erwarten Gastspiele im In- und Ausland. Daher erweitern wir unser Ensemble.
Schwerpunkte unseres Theaters sind: Gegen das Vergessen, gegen Rassismus und Antisemitismus, gegen den Nationalsozialismus, die NSU-Affäre, die Hungersnot von 1932/33, den Holodomor, NS-Zwangsarbeit, die Katastrophe von Tschernobyl, den Widerstand schlechthin, den Holocaust.
Auf Eure Anmeldung freuen wir uns. Das Casting findet im November und Dezember 2021 statt. Wegen Covid 19 nach Voranmeldung in kleinen Gruppen unter: marina_schubarth@hotmail.com
Babyn Yar – ein Requiem
Nur am 11. November 2021 18.30 Uhr – Gottfried-Keller-Gymnasium Bln. Charlottenburg
Nur noch Restkarten übrig
das dokumentartheater berlin führt auf: Zum 80. Jahrestag des Massakers deutscher Wehrmacht, SS und Polizeibataillonen:
Babyn Yar – ein Requiem. Gefördert vom Auswärtigen Amt. Unterstützt von weiteren namhaften Institutionen. In Kooperation mir dem
ukrainischen Körpersprechtheater Studio 11 von Vlada Belosorenko und Regisseurin Marina Schubarth vom dokumentartheater berlin
Im Gottfried-Keller-Gymnasium, Olbersstraße 38, 10589 Berlin. Es sind nur noch Restkarten übrig. Reservierung noch möglich unter
+49 176 7833 7888. Die Veranstaltung findet unter Covid 3 G Bedingungen statt.
Belarus – Aufbruch in der Mitte Europas
Seit August 2020 spitzt sich die politische Situation in Belarus unter Diktator Alexander Lukaschenko zu. Menschenrechte, Menschenwürde und Demokratie werden mit Füßen getreten.
Dennoch ließen sich die Menschen nicht davon abhalten, aufzustehen. Sie gingen auf die Straße. Sie kämpften gegen die Repressionen und lassen in ihrem Kampf nicht nach.
„das dokumentartheater berlin“ zeichnet in einer Lesung die Chronologie der Proteste in Belarus nach. Damit richtet es den Fokus auf die gegenwärtigen Ereignisse. Mitten in Europa.
Es folgt ein Zuschauer:innengespräch.
Im Anschluss findet ein Konzert mit der ETHNO-FUSION BAND KRIWI statt.
Sonntag den 7. November 2021 um 19.00 Uhr
Haus der Statistik
Otto-Braun Straße 70-72 Block C
10178 Berlin
Die Veranstaltung wird gemäß der zum jeweiligen Zeitpunkt aktuellen Corona-Bedingungen und entsprechenden Hygienemaßgaben durchgeführt.
Da die Besucher:innenzahl beschränkt ist, bitten wir um Vorbestellung unter
0176. 62 96 40 17
Gefördert durch
Mörderische Photographien
Das Theater hat vom Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Bremen circa fünfhundert Bilder erhalten. Bilder eines Kriegsfotografen des Bataillons 303. Des Bataillons, das am 29. und 30. September 1941 insgesamt 33.771 Juden, Frauen, Kinder und alte Menschen ermordete. Und bei dieser Gelegenheit den Opfern Wertsachen, Geld und Kleidung st
Massenmörder, die deutsch sprachen. Sie kehrten nach verrichteter Arbeit nach Hause zu ihren Lieben zurück. Feierten Weihnachten. Schaukelten ihre Kinder auf dem Schoß, nachdem sie noch kurz zuvor Babies lebend in die Schlucht von Babyn Yar geworfen oder sie zuvor gemeinsam mit der Mutter durch Genickschuss getötet hatten. Nach ihren Morden in der Schlucht von Babyn Yar waren sie die ersten, die Judentransporte von Holland nach Auschwitz begleiteten. So blieben sie ihrem Mordauftrag treu.
Nach Kriegsende kehrten sie zurück in ihr altes Leben und nahmen hinter den warmen Öfen platz. Wurden weiter im Polizeidienst beschäftigt. Befördert, besoldet. Klagten auch gern mal die unterbliebene Erhöhung ihrer Besoldungsstufen. Wurden von ihren Vorgesetzten, von der Bremer Politik gedeckt und unbehelligt gelassen. Machten weiter Karriere. So, also sei nichts geschehen.
Bürgerliche Massenmörder. Im Dienst der Bremer Polizei. Wir werden in 2022 in Lesungen in Deutschland und in Österreich über die Bremer Mörder des Polizeibataillons 303 berichten. Die Fotos, die man uns zur Verfügung stellte, zeigen scheinbar normale Menschen, so wie sie Christopher Browning in seinem Buch über die Mörder des Bataillons 101, Titel “Ganz normale Männer” beschrieb.
Zwei solcher – scheinbar ganz normale – Photos stellen wir heute hier ein. Wir werden die Bilder in unregelmäßigen Abständen ergänzen.
Bilder unten: Mitglieder des Mordkommandos des Bremer Polizeibataillon 303
© Staatsarchiv Freie und Hansestadt Bremen, Sammlung Karl Schuster, Bataillon 303
Hier der Link der FAZ, die sehr ausführlich über Babyn Yar und unseren Besuch in Kiew berichtete
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kiew-gedenkt-des-judenmords-von-babyn-jar-17559585.html
Aktuell
und das Interview der Regisseurin Marina Schubarth in der Jüdischen Allgemeine
https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/vielen-deutschen-ist-babyn-jar-kein-begriff/
Wir werden im November Babyn Yar – ein Requiem hier in Berlin spielen. Am 10. November kommen unsere
ukrainischen Freunde nach Berlin. Sie bleiben bis zum 15. November. Wenn alles nach Plan läuft, sehen wir sie in
der ersten Dezember-Woche wieder. Wir spielen dann nochmals Babyn Yar – ein Requiem. Wo und wann, wird noch
nicht verraten. Es bleibt spannend.
Das muss einfach sein: Premierenfreude nach harter Arbeit. Danke Ihr Lieben.
Schauspieler Martin Klefeldt mit Nadeschda Slessarewa. Die unserem im Dezember 2019
uraufgeführten Stück Nadeschda heißt Hoffnung den Namen gab. Ehrengast bei
der Premiere und der -feier. Mit 91 Jahren. Da Capo.